Kleinbürgerhochzeit (2010)
Komödie in einem Akt von Bertolt Brecht
In dem von Bertolt Brecht verfassten Einakter „Die Kleinbürgerhochzeit“ wird die gespielte Idylle des Kleinbürgertums komödiantisch zur Schau gestellt. Der Brautvater versucht immer wieder hartnäckig, unterschiedliche Anekdoten aus früherer Zeit zu erzählen. Die Braut erzählt den Gästen stolz vom selbstgemachten Mobiliar ihres Bräutigams, da sie nicht möchte, dass ihr Vater peinliche und unangebrachte Anekdoten kundtut. Mehr und mehr Gäste verlassen die Hochzeit, da die gesamte Feier aus dem Ruder läuft. Das Hochzeitsessen wird ruiniert und das Mobiliar zerstört. Es beginnt mit einem abgebrochenen Tischbein, geht über ein zerstörtes Kanapee bis hin zu einem letztendlich zusammenkrachenden Bett, in dem sich das Ehepaar am Ende der Feierlichkeiten befindet. Brecht baute in das Stück einen kurzen Dialog ein, in dem die Protagonisten abfällige Bemerkungen über sein eigenes Stück „Baal“ austauschen, offenbar mit der listigen Absicht, das Interesse des Publikums an seinem Drama zu wecken. Die Hochzeit, die eigentlich der schönste Tag im Leben einer Braut sein sollte, wird zu einer Farce, bei der nicht nur sämtliche Möbel, sondern auch der gute Ruf des Brautpaares, besonders der der schwangeren Braut und die scheinbar heile Welt des Spießbürgertums zerstört werden.
Regie
Diana Hoffmann-Baljak
Besetzung
Braut | Bärbel Schnitker |
Bräutigam | Frank Timmermann |
Mutter des Bräutigams | Sabine Gildemeister |
Vater der Braut | Diana Hoffmann-Baljak |
Schwester der Braut | Hanna Bollmann |
Nachbar | Nicole Mühlenjost |
Frau | Nicole Lux |
Mann | Fabian Kowitzke |
Freund | Tillmann Buck |